Einträge von Ronald Geppl

Wer hat, der haf­tet – Grün­flä­che und Baum

Das eige­ne Haus im Grü­nen mit einem Baum bringt auch Ver­ant­wor­tung mit sich. Wel­che Gefah­ren und Kos­ten damit ver­bun­den sind, und wie man sich schützt. Einer ORF-Sen­­dung „Help“ vom Okto­ber 2017 berich­te­te: Eine Haus­ei­gen­tü­me­rin soll­te für eine Baum – Ent­fer­nung durch die Feu­er­wehr € 5318 bezah­len. Grund dafür war: Eine gro­ße Esche ent­lang der Grundstücksgrenze […]

Akon­to­zah­lun­gen bei nich­ti­gem Wohnungseigentum

Auch wenn auf­grund eines Feh­lers Woh­nungs­ei­gen­tum im Grund­buch „ver­nicht­bar“ ein­ge­tra­gen wur­de, besteht das Recht der Woh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft, Akon­to­zah­lun­gen von säu­mi­gen „Woh­nungs­ei­gen­tü­mern“ ein­zu­kla­gen. Ein von der Haus­ver­wal­tung im Namen der Woh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft geklag­ter Woh­nungs­ei­gen­tü­mer wen­de­te gegen die Kla­ge auf Bezah­lung sei­ner monat­li­chen Akon­to­zah­lun­gen ein, dass die Woh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft nicht zur Kla­ge berech­tigt sei. Er begrün­de­te das u.a. damit, dass das […]

Erleich­te­run­gen für Akten­ein­sicht im Wohn­rechts­ver­fah­ren bei Gericht

Seit Som­mer 2017 ist die elek­tro­ni­sche Akten­ein­sicht nun auch im außer­strei­ti­gen Wohn­rechts­ver­fah­ren für Rechts­an­wäl­te mög­lich. Das bedeu­det in der Pra­xis, dass Ihr Rechts­an­walt „auf Maus­klick“ eine Über­sicht über (fast) alle Ver­fah­rens­schrit­te abfra­gen kann. Alle Rechts­an­wäl­te mit Anschluss an den elek­tro­ni­schen Rechts­ver­kehr (das sind also fast alle Anwäl­te in Öster­reich) kön­nen daher auch aus­ser­halb der Amts­stun­den Akteneinsicht […]

Miet­ver­trag kün­di­gen (MRG): Mie­ter nicht per E‑mail ohne Signatur

Kün­di­gung des Miet­ver­tra­ges durch den Mie­ter im (Voll- oder Teil-) Anwen­dungs­be­reich: Kün­di­gung nur (unter)schriftlich vor­neh­men Der Obers­te Gerichts­hof hielt jüngst in einer Ent­schei­dung fest, dass ein Mie­ter nach § 33 Abs. 1 MRG nur (unter)schriftlich auf­kün­di­gen kann, also unter Bei­fü­gung sei­ner (hän­di­schen) Unter­schrift. Dass näm­lich trotz eines gesetz­li­chen Gebots der Schrift­lich­keit auch nur ein Text […]

Wirt­schaft­li­che Dach­re­pa­ra­tur im Wohnungseigentum

Scha­dens­ge­neigt­heit und nöti­ge Dach­re­pa­ra­tur .… wenn (im Anlass­fall über den der Obers­te Gerichts­hof zu ent­schei­den hat­te) bei man­gel­haf­ter Wär­me­däm­mung und  wegen feh­len­den Unter­dachs  es immer wie­der Was­ser­ein­trit­ten in das Dachin­ne­re kom­men wird und es dadurch zu einer Ver­mor­schung der Spar­ren kom­men kann. Kos­ten der Dach­re­pa­ra­tur Die Sanie­rung ist dann auch wirt­schaft­lich ver­tret­bar, wenn bei einem Lie­gen­schafts­wert von mehr als 1,5 Millionen […]

Gas­ex­plo­si­on bei Delo­gie­rung – wie schützen?

Im Zuge einer Delo­gie­rung (zwangs­wei­sen Räu­mung) in Wien-Her­nals kam zu einer Gas­ex­plo­si­on Die Ermitt­ler kamen nach Medi­en­be­rich­ten noch zu kei­nem Ergeb­nis, ob die Explo­si­on bei der Delo­gie­rung vor­sätz­lich oder nur fahr­läs­sig zustan­de kam. Der Haus­ver­wal­ter kam dabei ums Leben, als der Gerichts­voll­zie­her früh­mor­gens bei der Woh­nung ange­läu­tet habe und sich ein offen­bar explo­si­ves Gas-Luft­­ge­­misch ent­zün­det haben soll. […]

Haus­brief­fach­an­la­ge kaputt – wer zahlt?

Haus­brief­fach­an­la­gen sind manch­mal Ziel von Van­da­len – aber wer bezahlt die Repa­ra­tur? Vor kur­zem hat­te der Obers­te Gerichts­hof im Fall einer kaput­ten Haus­brief­fach­an­la­ge zu ent­schei­den: Die Tür eines Brief­fa­ches, das zu einer ange­mie­te­ten Woh­nung gehör­te, war zu einem Spalt von etwa 2 cm auf­ge­bo­gen wor­den (zwi­schen der unten ver­sperr­ten Brief­fach­tür und der Ober­kan­te des Fachs bestand […]

Lage­zu­schlag beim Richt­wert­miet­zins rich­tig gel­tend machen

Bei Richt­wert­miet­zins– Woh­nun­gen darf in Grün­der­zeit­vier­teln“ wei­ter­hin kein „Lage­zu­schlag“ vor­ge­schrie­ben wer­den Die Höhe der Richt­wer­te wur­den rechts­po­li­tisch vom Gesetz­ge­ber nied­rig gehal­ten. Das soll auch Per­so­nen mit mitt­le­ren oder nied­ri­gen Ein­kom­men erlau­ben, in zen­trums­na­hen städ­ti­schen Lagen den Wohn­be­darf ange­mes­sen zu decken. Das hat der Ver­fas­sungs­ge­richts­hof am 12. 10. 2016 fest­ge­hal­ten und einem  Antrag, die­ses Ver­bot aufzuheben, […]

Abrech­nung von Genos­sen­schafthäu­sern liegenschaftsübergreifend

Die gemein­sa­me Abrech­nung einer Wohn­an­la­ge einer „Genos­sen­schaft“ über meh­re­re Lie­gen­schaf­ten hin­weg kann unzu­läs­sig sein. Eine (Bau­­rechts-Wohn­an­la­­ge) einer gemein­nüt­zi­gen Bau­ver­ei­ni­gung (gBV) wur­de nach dem vor­lie­gen­den Sach­ver­halt nicht auf einer ein­zi­gen Lie­gen­schaft, son­dern über meh­re­re Lie­gen­schaf­ten „grenz­über­grei­fend“ errich­tet. Die Wohn­an­la­ge war schon vor dem 1. 1. 1980 bezo­gen wor­den, wes­halb es sich um eine „alte Bau­lich­keit“ im Sinn […]

Abstim­men im Woh­nungs­ei­gen­tum: Abstim­mungs­fris­ten verlängern?

Kei­ne belie­bi­ge Ver­län­ge­run­gen von Abstim­mungs­fris­ten für Woh­nungs­ei­gen­tü­mer im Umlauf­ver­fah­ren: Bei Frist­ver­län­ge­rung müs­sen auch jene Eigen­tü­mer dar­über infor­miert wer­den, die schon abge­stimmt haben. Der Obers­te Gerichts­hof hat einer Ver­län­ge­rung der Abstim­mungs­fris­ten eine Absa­ge erteilt, wenn nicht alle Mit­ei­gen­tü­mer davon infor­miert wer­den. Anlass­fall: die Haus­ver­wal­tung hat­te bei Ablauf der Abstim­mungs­frist eines Umlauf­be­schlus­ses (also nicht bei einem „addi­ti­ven“ […]